Oben ohne

Klar, ein Hebmüller Cabrio genießt in VW Käfer-Kreisen höchste Wertschätzung, eine Rometsch-Banane ebenfalls. Auch andere probierten sich in der Modifikation vom Volkswagen Typ 1.

Die Front vom Käfer Speedster deutet auf ein älteres Modell hin ©autorild.de

Für den eigenen VW Käfer Speedster -Umbau musste offenbar ein seinerzeit preiswerter VW Gebrauchtwagen herhalten – so hat dieser markante VW Oldtimer weder die Elefantenfüße noch die Eisenbahnschienen der ab September 1967 eingeführten Modelle. Auch die schräg stehenden Scheinwerfer,

die augenscheinlich ungewölbte Frontscheibe, die Hupengitter, die Fronthaube mit VW-Emblem am oberen Ende und die aufgesetzten Blinker lassen auf eine Basis aus den frühen 60ern schließen. Dann hieß es: Dach runter, hinten zuschweißen und stilistisch halbwegs die Linienführung der Nobel-Sportwagen der 30er Jahre treffen. Ein äußerst prägnantes, da bei werksseitigen Cabrios unübliches Detail: Bei diesem VW Oldtimer endet das Verdeck vorn unterm Scheibenrahmen und nicht etwa darüber. 

Oha. Die A-Säule vom VW Oldtimer sieht reichlich grob bearbeitet aus ©autorild.de

Der Dannert Käfer Speedster bietet Verbesserungsmöglichkeiten

Allerdings sieht das Blech von diesem VW Käfer Speedster dort eher krude zugeschnitten und beigebogen aus. Zugunsten einer flotteren, flacheren Optik wurde das Verdeck mit den interessanten Seitenfensterchen seitlich heruntergezogen. Ferner scheint die A-Säule etwas gechoppt worden zu sein, zudem entfielen die stets am VW Oldtimer serienmäßigen Dreiecksfenster, entweder des Topchops wegen oder aus modischen Gründen. Womöglich handelt es sich hier um den Dannert Käfer Speedster Exclusiv-Umbau, der im Frontscheibenbereich ähnlich konstruiert ist und ebenfalls ein geknöpftes Verdeck aufweist. Auch zeitlich durchaus plausibel, denn als der Essener VW Tuner in den 70ern seine Umbausätze feilbot, waren derartige Speichenradkappen in den USA der letzte Schrei. 

Da biste platt. Der VW Käfer Speedster verlor einiges an Höhe ©autorild.de

Glanz und Gloria versprüht dieser VW Käfer Speedster nicht

Was unter der komplett geglätteten Haube dieses VW Käfer Speedster steckt, lässt sich nur erraten; angesichts der wenigen Kühlschlitze im Chromblech dürfte es aber kein allzu wilder Boxer sein. Sicher hingegen ist die lange Standzeit unter freiem Himmel, von der nicht nur die stark verschmutzte Karosserie, sondern kräftig mit Moosen und Flechten bewachsene Dachhaut vom VW Käfer Speedster kündet. Ob dieses verwegene Zeugnis vergangener Tuning-Kultur noch zu retten ist, dürfte stark vom Zustand unter den äußeren Karosserieblechen abhängen. Und innen? Tja, da hat irgendwer gegen Muff und Schimmel das Fenster ein Stück runtergedreht, doch so kommt leider auch Wasser und so mancher Käfer in den Käfer. Aber bekanntlich läuft und läuft und läuft der blecherne Käfer ja, und Luft ist auch noch in den Reifen.

Die Chromlouvers zur Motorraumbelüftung vom Käfer sind Dannert-typisch ©autorild.de

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