4 Türen

Nachdem die zweite, deutlich gewachsene Econoline-Generation sich als richtiger Weg erwiesen hatte, gingen der Kastenwagen und der die Fensterbus-Version Ford Club Wagon 1975 in die dritte Runde. Wer es im Ford Van richtig gemütlich haben wollte, orderte den Club Wagon Chateau. 

Die Stoßstangenhörner der Protection Group kosteten an jedem Ford Clubwagon Aufpreis ©autorild.de

Im Gegensatz zu seinen Vorgängern entwarf Ford den 1975er Econoline mit einem echten Twobox-Layout. Ähnlich wie beim damaligen Ford Transit

ließ sich so der Motor aus dem Innenraum verbannen, zuvor hatte er speziell den Beifahrer arg bedrängt. Die unterm Armaturenbrett hervorlugende Rückseite des Triebwerks störte nur marginal, und eine abnehmbare Abdeckung ermöglichte weiterhin den Zugang zur Wartung. Zwar hatte die Twin-I-Beam Vorderachse Bestand, doch neuerdings baute der Ford Van nicht mehr selbsttragend, sondern auf dem Rahmen der F-Serie. Diese Verwandtschaft machte sich anhand der pragmatischen Gleichteile-Strategie am Exterieur bemerkbar: Die Dreiecksfenster, Rücklichter, Stoßstangen und Räder wurden bei F-Trucks wie auch beim Ford Club Wagon und den zumeist fensterlosen Transportern genutzt. 

Der Club Wagon war die Kleinbus-Ausführung des Ford Econoline ©autorild.de  

Stretch-Option für den Ford Oldtimer 

1978 führte die FoMoCo den Super Van respektive Super Wagon ein; anders als beim Vorgänger  war das nun keine einfache Langversion mehr, sondern eine weitere Verlängerung der Ford Modelle mit 351 cm Radstand: Die Heckpartie wurde hinter dem Radhaus um 51 cm gestreckt, die Gesamtlänge wuchs auf 576 cm. Das brachte zusätzlichen Laderaum oder eine zusätzliche Sitzreihe, sodass im Ford Club Wagon bis zu 15 Insassen Platz hatten. 1979 aktualisierte ein kleines Facelift die Front; runde Scheinwerfer wichen rechteckigen Einheiten. Damit steht Modelljahr 1978 für unser Fotomodell fest. Für Vortrieb sorgten der 4,9-l-Reihensechser mit 117, der 5,8-l-Small-Block mit 156 oder der 7,6-l-Big-Block mit 237 PS. Offenbar scheuten viele Kunden Extrakosten und schalteten lieber per Hand; erst 1988 erfolgte die Kraftübertragung ausschließlich per Automatik. 

Nur der Chateau-Trimm bescherte dem Ford Van den Chrom-Grilleinsatz ©autorild.de

Der Ford Club Wagon Chateau trat chic auf 

Auch wenn seinerzeit der Custom Van-Hype grassierte, wünschte längst nicht jeder eine Liebeslaube auf Slot-Mags. Manche verlangten einfach einen repräsentativen Kleinbus für Firma oder Familie und wurden mit der Topausführung Ford Club Wagon Chateau bestens bedient. Chromgrill, -stoßstangen und -spiegel sowie die umlaufende Schutzleiste hoben diese Trimmlinie vom Standardmodell und dem gehobeneren Club Wagon Custom ab. Die Swing-Lok Spiegel kamen am Chateau indes ebenso zuzüglich wie die großen Radkappen, die Heckstoßstange mit Trittstufe und hier entfernter Hängerkupplung, die Ausstellfenster in den Hecktüren und die Combination TuTone-Lackierung mit abgesetztem Dach und unterem Karosseriebereich. Auch die Protection Group mit Stoßstangenhörnern und vorderem Türkantenschutz trug nicht umsonst zum Wohl vom Ford Oldtimer bei. 

Günstiger kam der Ford Club Wagon im Custom- oder Basis-Trimm ©autorild.de

Im Ford Van ging es gediegen zu 

Innen machten diverse Applikationen aus Holzimitat, der isolierte Vinyl-Dachhimmel, die Kunstledersitze und der flauschige Schlingenteppich, der auch die unteren Türbereiche kleidete, den Ford Club Wagon zum Chateau. Weiteren Komfort brachten die Leselampenschalter an allen Türen, das Reserveradcover. das gepolsterte Armaturenbrett und die gepolsterten Verkleidungen. Auf Wunsch trieben Tempomat, Klimaanlagen für vorn oder alle Passagiere, drehbare Captain‘s Chairs, Sitzflächen in Arguyle-Stoff, wie hier eines von verschiedenen Radios, Servolenkung oder eine Zusatzheizung den im Falle des Chateau bei über 6.000 $ startenden Club Wagon Preis wie den Reisekomfort gleichermaßen in die Höhe. Erste-Klasse-Komfort gab es eben auch in einem Van nicht zum Nulltarif. 

Die 51-cm-Verlängerung am Ford Oldtimer ist wie die Ausstellfenster gut erkennbar ©autorild.de 

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