4 Türen

Wem Electra und Wildcat zu kostspielig waren, der griff möglicherweise zum Buick Le Sabre. Der bot auch reichlich Platz und als Le Sabre 400 auch hohes Prestige. Letzteres vor allem bei denen, die im Prospekt das Kleingedruckte überlasen oder den beredten Verkäufer nicht festnagelten.     

280 hp waren im 1.800 kg schweren Buick Le Sabre Custom das höchste der Gefühle ©autorild.de

Vielleicht fand sich ja eine Schlafmütze, dem der Buick Händler verschweigen konnte, dass die 400 hier anders als beim potenten GS400

keienswegs für den Hubraum in Kubikzoll stand und stattdessen Gemeinsamkeiten wie Dreistufen-Automatik, Verdichtungsverhältnis und Vierfach-Vergaser betonte. Denn mehr beinhaltete das bereits im Vorjahr eingeführte 400-Paket zu 263,13 $ für die Buick Modelle Le Sabre und Sportwagon nicht, die acht Pötte in V-Anordnung verteilten sich lediglich auf 5,6 statt 6,6 Liter. Wesentlicher Gewinn für den Kunden war die hier zusätzliche Fahrstufe des sonst nur zweistufigen Super Turbine-Getriebes; die 50 Extra-hp und 34 Extra-Nm gegenüber den 230 hp und 461 Nm des regulären Ottonormal-Verbrauchers mit Doppel-Vergaser waren aber auch nicht zu verachten.   

Das filigrane Lenkrad vom Buick Oldtimer wurde auch 1968 verbaut ©autorild.de

Der Buick Le Sabre Preis stieg leicht und rasch an 

Die im Le Sabre 400-Paket enthaltene Version der Turbo-Hydramatic erwies sich als so populär, dass das Paket erst 1970 mit Absetzung der Zweistufen-Turbine aus dem Programm genommen wurde. Die Extraportion Kraft wurde durch die von 9,0 auf 10,25:1 gesteigerte Verdichtung erreicht, durch Pflichtbesuche an der Super- anstatt der Normalsäule an der Tanke jedoch teuer erkauft. Teuer war der Wagen ohnehin: Das Buick Le Sabre Custom 4dr Hardtop schlug mit 3.236 $ zu Buche, darüber lag in der Modellreihe allein das Cabrio. Die Custom-Ausstattung sorgte für mehr Chrom und ein aufwändiger abgestepptes Interieur; wer darauf verzichten konnte, sparte 94 $. Um der Buick Limousine ferner ein Vinyldach und rundum getönte Scheiben zu verpassen, waren 115,78 $ respektive 42,10 $ nötig.   

Das Le Sabre 400-Paket brachte dem 340-ci-V8 einen Vierfach-Vergaser und höhere Verdichtung ©autorild.de

Der Buick Oldtimer war recht gefragt  

Ein Radio sorgte ab 88,41 $ für Unterhaltung, Weißwandreifen ab 42,41 $ für einen besonders gelungenen Auftritt des ohnehin elegant und überaus fließend gezeichneten Buick Hardtops, das als bei 312 cm Radstand 552 cm langen, 203 cm breiten und 139 cm hohen Viertürer im Custom-Trimm 32.526 mal vom Band lief. Auch sämtliche sonstigen Annehmlichkeiten kamen zuzüglich, nicht einmal eine Kartenleselampe gab es frei Haus. Und wer so geizig war, sich trotz rund 1800 kg Leergewicht die Servolenkung zu 94,73 $ zu sparen, hatte den Muskelkater nach jedem Parkvorgang redlich verdient. Ob diese im vorliegendem Buick Oldtimer den Komfort steigert, oder der Fahrer sich und seinen Bizeps stählt, ist unbekannt. Dass der in Ivory lackierte und nachträglich mit Chromfelgen versehene Wagen der Trishield Division alle Ehre macht, ist wiederum unübersehbar.   

Die fehlenden B-Säulen lassen das Buick Hardtop besonders luftig-leicht wirken ©autorild.de

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