2 Türen

Dass der Fiat 500 Topolino einen liebgemeinten Beinamen erhielt, spricht für seine Popularität. Für die Größe des ersten Cinquecento ebenfalls, denn als Raumwunder ging der Fiat Topolino nie durch. 

Der hohe Kühlergrill zeichnete die Fiat Modelle 500 A und 500 B aus ©autorild.de 

Als der Fiat 500 im Jahre 1936 debütierte, legte er den Grundstein für die große Familie der folgenden Fiat Kleinwagen. Der nach seinem Hubraum benannte Cinquecento mit Frontmotor bekam rasch den Spitznamen Topolino,

der mit der Einführung des Nuova 500 mit Heckmotor auch half, das Urgestein von seinem Nachfolger zu unterscheiden. Der Fiat 500 Topolino wurde in drei Serien gebaut: Bis 1948 als 500 A mit 13 PS, bi 1949 als 500 B mit 26,5 PS und bis 1957 als 500 C ebenfalls 16,5 PS und neuer Frontpartie. Die bescherte dem Fiat Oldtimer einen rechteckigen Kühlergrill und eine modernere Motorhaube. Bei vorliegendem Modell handelt es sich um einen der ältesten Vertreter, einen A von 1937. Der Erstgeborene rollte in rund 122.000 Einheiten vom Band. 

Selbstmördertüren waren zu Zeiten des Fiat 500 Topolino keine Seltenheit ©autorild.de  

Der Fiat 500 Topolino punktete mit moderner Karosserie 

Konstruktiv zeigte sich der Topolino erwartungsgemäß unspektakulär – so sollte es bei einem erschwinglichen Kleinwagen ja auch sein. So wartete der auf einen leichtgebohrten X-förmigen Profilrahmen gestellte Fiat 500 Topolino in der ersten Serie noch mit viertelelliptischen Auslegerfedern und Längslenkern auf, danach hing die starre Antriebachse an halbelliptischen Blattfedern. Vorn verbaute Fiat eine moderne Einzelradaufhängung mit unteren Querlenkern und oberer Querblattfeder. Auch die Stahlkarosserie der bei 200 cm Radstrand 322 cm kurzen, 128 cm schmalen und 138 cm hohen Fiat Modelle war zukunftsweisend, andere Hersteller setzten in diesem Segment oft noch auf mit Kunstleder bezogene Holzgerüste. 

Das flache Ersatzrad wurde geschickt ins Heck vom Fiat Oldtimer integriert ©autorild.de 

Mit dem Fiat Oldtimer die Langsamkeit entdecken

Rasant war der Fiat 500 Topolino A dank 13 PS und 32,4 Nm, die der 567 Kubik-Reihenvierer mobilisierte, zu keiner Zeit. Das Vierganggetriebe war nur im dritten und vierten Gang synchronisiert, das Runterschalten in den zweiten und ersten Gang verlangte nach Zwischengas. Frühe Ausführungen kamen gar mit komplett unsynchronisierter Schaltbox. Mit Ach und viel Krach waren 85 Sachen Spitze drin. Doch Fiat Tuning war schon vor der Gründung von Abarth populär; so verpasste etwa Siata dem 535 kg leichten Topolino einen Kompressor, der speziell in bergigen Regionen sehr willkommene acht Extrapferde brachte. Doch auch damit wäre Fiat Oldtimer heutzutage reichlich langsam – attraktiv gestaltet ist er indes nach wie vor. 

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