Oldtimer

Als klassische Threebox-Limousine traditioneller Architektur richtete sich der Opel Kadett C an jene Kompaktwagen-Kunden, die kein neuartiges Schrägheck mit Frontantrieb wünschten. In die gleiche Kerbe schlugen auch der Ford Escort, der Mazda 323 und der Toyota Corolla.

Mit dem Facelift 1977 wanderten die Blinker neben die Scheinwerfer vom Opel Kadett C ©autorild.de

Der Opel Kadett C bot alles, was sich der Kompaktwagen-Kunde nur wünschen konnte: 

das Bügel-Cabrio Kadett Aero, den Kombi Kadett Caravan, die Schrägheck-Version Kadett City, das flotte Kadett Coupé und natürlich auch zwei- und viertürige Limousinen für konservativere Opel-Fans. Natürlich war die viertürige Opel Limousine besonders familienfreundlich, da ließen sich die jungen Fahrgäste wesentlich einfacher im Fond angurten. So die Eltern darauf Wert legten, denn als der C-Kadett ab August 1973 in die Showrooms der Opel Händler rollte, herrschte noch nicht einmal Gurteinbaupflicht für die Vordersitze. Erst mit  Jahresbeginn 1974 waren vordere Dreipunktgurte obligatorisch, Pkw mit Erstzulassung nach dem 1. April 1970 mussten nachgerüstet werden. 

Der Kadett C war mit rund 1,6 Millionen Einheiten ein oft gebauter Opel Oldtimer ©autorild.de

Sicherheit war im Opel Oldtimer durchaus ein Thema

Die Gurteinbaupflicht für die Rücksitze erlebte der Kadett C nur noch in den letzten drei Fertigungsmonaten, die kam erst ab dem 1. Mai 1979. Wer sich also in besonderem – oder nach damaliger Ansicht auch überhöhtem – Maße um den Nachwuchs auf der Rückbank sorgte, musste im Opel Kompaktwagen selbst nachträglich Gurte einbauen lassen. Oder der Fahrer vertraute auf die Sicherheitszelle mit energieabsorbierenden Bereichen vorne und hinten, wie die 1976er Broschüre hervorhob. Und auf die deformierbare Lenksäule, die bei einem Unfall sich zusammenschieben und  nicht in den schwarz ausgeschlagenen Innenraum unseres bei 240 cm Radstand 412 cm langen, 158 cm breiten und 138 cm hohen Fotomodells eindringen sollte. 

Die Nebenschlussleuchte kostete am Opel Kompaktwagen extra ©autorild.de

Für die Opel Limousine gab es maximal vier Motoren

Vorliegender Opel Oldtimer lief erst nach der Modellpflege im Juli 1977 vom Band, erkennbar an den seitlich der Scheinwerfer  und nicht mehr unter dem Stoßfänger befestigten Blinker. Zum Standard zählten Stahlgürtelreifen, Scheibenbremsen vorn mit Bremskraftverstärker, eine heizbare Heckscheibe, zwei Rückfahrscheinwerfer, die Viergang-Sportschaltung sowie die Frontscheibe aus Verbundglas. Regulär gab es 1978 den Opel Kadett C Viertürer als 1.2N mit 55 PS und ohne Auf- oder Minderpreis als besonders wirtschaftlichen 1.0 N mit 40 PS zu 10.004,32 DM. Waren 60 PS und der 1.2 S gefragt, so stieg der Kadett Preis auf  10.185,94 DM. Der 1.6 S mit 75 PS stand erst in den L- und Berlina-Versionen zur Verfügung.   

Das Unternehmen, das die Opel Limousine einst verkauft hatte, gibt’s heute  noch ©autorild.de

Sportlicher Chic für den Opel Kadett C

Geschmack im Opel Autohaus bewies der Käufer dieser Kadett Limousine allemal – zum UU-regattablauen Außenlack orderte er den aufpreispflichtigen Karostoff für die Sitzmittelbahnen mit der simplen Bezeichnung „blau/grün“. Nur im Opel Kadett C Berlina und im City J durfte man sich ohne Zuzahlung grobkariert wohlfühlen. Für alle Ausführungen vom Hecktriebler war wiederum eine Halogen-Nebelschlussleuchte gegen Aufpreis erhältlich, die sich der Erstkunde von diesem Opel Oldtimer wie auch die Stahlsportfelgen mit Zierringen wünschte, während Kopfstützen nur beim Kadett L serienmäßig kamen. Das alles hob die Werbung natürlich lobend hervor: „Der Wagen unter den Kompakten. Der Opel Kadett.“ 

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