2 Türen

Im September 1961 als konservative Corvair-Alternative zunächst als Chevy II eingeführt, hieß der kompakte Bowtie ab 1969 regulär Chevrolet Nova. Anders als im rivalisierenden Ford Falcon gab es hier per Super Sport-Option auch wirklich dynamische Versionen.

Die Chevrolet Nova kam als Hecktriebler nie mit Doppelscheinwerfern ©autorild.de

Zu den Sportkanonen gehörte ganz klar die Chevrolet Nova SS,

die in dritter X-Body-Generation mit verschiedenen 350 cui Small- und 396 cui Big-Block V8-Motoren zur Verfügung stand, die 200 bis 375 hp lieferten. Die Kraftübertragung an die blattgefederte Hinterachse oblag Drei- und Viergangsschaltungen sowie einer Dreistufen-Automatik. Die Kombination vom leichten, unverdächtigen Chevrolet Coupé mit echten Kraftwerken unter der Haube kam gut an: Von den 1.269.921 Nova, die in den ersten Modelljahren 1968 bis 1972 gebaut wurden, waren 63.017 SS. Wer keinen solchen hatte, aber schnelle Viertelmeilenzeiten fahren wollte, baute sich einfach ein Basismodell um – dank Baukasten überhaupt kein Problem.

Der Chevrolet Oldtimer avancierte rasch zum absoluten Bestseller ©autorild.de

Original kommt der Chevrolet Oldtimer nicht daher

Serienmäßig ist an dieser Chevy Nova so einiges nicht – das beginnt beim Metalflake-Lack, geht über die Centerline-Räder hin bis zum Kühlergrill. Der erscheint zwar durchaus werksseitig, doch gab es den Chevrolet Kompaktwagen erst ab dem 1985er Jahrgang mit Doppelscheinwerfern. Und jener Grill sah komplett anders aus als der dieser Nova, der eher an den der 67er Chevelle erinnert. Auch die Hutze wurde nachträglich montiert; flotten Haubentrimm gab es wohl ab Werk, nicht aber für die Standard-Ausführung. Innen tragen der große Drehzahlmesser und das Sportlenkrad aus dem Zubehörhandel zum sportlichen Auftritt bei; der rechte Außenspiegel war beim Chevy Dealer indes gegen Aufpreis erhältlich. 

Die fehlende Heckblende deutet auf ein Nova-Basismodell hin ©autorild.de

Vermutlich ist es ein 1972er Chevrolet Nova

Vorliegender Chevrolet Oldtimer entstammt den Modelljahren 1971 oder 1972; zuvor zierten die Vorderkotflügel eine Reihe Kiemen, und ab 1973 wurden Front und Heck umfassend überarbeitet. Die nicht vorhandene Blende zwischen den 1970 eingeführten schmalen Rückleuchten deutet auf ein Basismodell und nicht etwa aufs Nova SS-, Custom- oder Rally-Exterieur hin. Die hier alternativ zu den durchgehenden Vordersitzen verbauten Strato Bucket Seats standen 1972 auch für die Standardausführung in Schwarz oder Weiß zur Verfügung, sodass dieses Modelljahr für unser Chevrolet Nova-Fotomodell am plausibelsten erscheint. Aber was auch immer unter dieser roten Hülle steckt – es scheint, als würde der Eigner neben einem Schuss Extravaganz Wert auf gute Pflege legen. 

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