Nachdem der Porsche 928 im eingeführt worden war, war klar, dass es bei dessen 240 PS nicht ewig bleiben konnte. So debütierte zum Modelljahr 1980 mit dem 928 S eine stärkere Ausführung, der umfangreiche Verbesserungen zuteil wurden.
Jener neue Porsche 928 S schöpfte aus 4,6 l Hubraum 221 kW/300 PS und 385 Nm Drehmoment lieferte. So zischte der V8-GT in 6,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erzielte ein Höchsttempo von 250 km/h. Um ihn vom regulären 928 eindeutig abzusetzen,
verpasste Porsche dem S neue Aluräder, kleine Front- und Heckspoiler sowie einen nun auch elektrisch justierbaren Außenspiegel auf der Beifahrerseite. Noch kraftvoller waren die Porsche Sportwagen der Jahrgänge 1984 und 1985, die Leistung stieg auf 228 kW/310 PS, das Drehmoment auf 400 Nm. Damit verbesserte sich die Performance auf 6,2 Sekunden und 255 km/h Spitze. 1985 wurde ferner ein 5,0-l-V8 mit Vierventiltechnik eingeführt, um den schärferen Abgasgesetzen der USA nachzukommen.
Fünf Liter im Porsche Oldtimer
Ab Modelljahr 1986 trug das Porsche Coupé auch in Deutschland einen G-Kat, der Motor lag der US-Version zugrunde. Da aber in Europa nur bleifreies Normalbenzin flächendeckend erhältlich war, sank Verdichtung auf 9,3:1 und die Leistung auf 212 kW/288 PS. Um in solches Fünflitermodell dürfte es sich auch bei vorliegendem Porsche 928 S handeln. Unter der Haube hat der Eigner neben einem Martini Racing- auch mit einem Gulf Oil-Aufkleber eigene Akzente gesetzt. Damit auch Ölmagnaten den 928 S nicht ausschlugen, hatte Porsche bereits den 1985er Jahrgang mit an Seitenführung reicheren Sitzen ausgestattet, die zudem und eine verlängerte Oberschenkel-Auflage boten und sich elektrisch verstellen ließen. Weiterhin wurde das Fünfgang-Getriebe in der Schaltbarkeit verbessert.
Der Porsche 928 S fand bis zu 5.400 Kunden pro Jahr
Für 1986 hatte der vermutlich in Irisblau lackierte Porsche Oldtimer das zuvor optionale und erstmals in einem Porsche Antiblockiersystem als Serienausstattung erhalten. Darüber hinaus erhielt der Wagen eine neue Bremsanlage mit Vierkolben-Festsätteln, die für noch bessere Verzögerung sorgte. Mehr Komfort auf Gran Turismo versprach eine leisere Auspuffanlage. Als reinrassigen Sportwagen hatte den Transaxle-Brummer ohnehin nie jemand verstanden, dieser Job blieb dem lauten Elfer überlassen. Im Winter 1986 endete die Produktion des Porsche 928 S nach insgesamt 22.662 Einheiten, für das Folgejahr stand der noch dynamischere 928 S4 in den Startlöchern.