4 Türen

Auch wenn Chevrolets Super-Size-SUV bekannter ist, gab es auch einen Plymouth Custom Suburban. In Sachen Abmessungen und Ladevolumen spielte der Mopar Station Wagon in derselben Liga.   

Den Plymouth Kombi orderten 22.576 Kunden als Custom Suburban ©autorild.de

Der Name war nicht neu, als der Plymouth Custom Suburban 1969 im Fuselage-Design aufsehen erregte, die Optik schon: Mit den ganzen Ecken und Kanten der Vergangenheit war Schluss. Nun fiel

der Rumpf so glatt wie der eines Flugzeuges aus, verzichtete aber auf Leitwerke und Turbinen. Überhaupt war der bei 310 cm Radstand 560 cm lange, 202 cm breite und 145 cm hohe Plymouth Oldtimer fast so geräumig wie eine Transall; wer den als Sechs- und Neunsitzer lieferbaren US-Kombi zum Dreisitzer umklappte, freute sich über 2.951 Liter Ladevolumen. Die gab es im spartanischen Suburban genauso wie im etwas besser ausgestatteten Custom Suburban oder im mondänen Sport Suburban, der seine Scheinwerfer sportlich-chic verdeckte. Um dann den flotten Look und die dynamische Bezeichnung mit reichlich Holzfolie gehörig zu karikieren.   

Der große Mopar Station Wagon war Teil der Plymouth Fury-Familie ©autorild.de

Leichtfüßig war der Plymouth Custom Suburban nicht 

Nicht auf Höhe der Zeit war die Bremsanlage vom Plymouth Oldtimer: Während GM seinen für 1971 komplett neuen Fullsize-Lasteseln generell vordere Scheiben nebst Bremskraftverstärker spendierte und Ford immerhin dem Topmodell Country Squire, mühten sich beim Custom Suburban ab Werk vier nicht unterstützte Trommeln, die Fuhre zu verzögern. Die minimal zwei Tonnen zu beschleunigen, mühte sich mindestens der 318-ci-V8 mit 155 echten PS. Sinnvoller war im Plymouth Custom Suburban 1971 der 360er mit 175 PS oder gleich ein 383- oder 440-ci-Big-Block mit 190 bis 250 PS. Dazu empfahl sich die dreistufige Torqueflite-Automatik anstelle der regulären Dreigang-Lenkradschaltung, denn wer schon beim Beladen alle Hände voll zu tun hatte, konnte im Plymouth Kombi so wenigstens beim Fahren ein wenig entspannen.   

Der Plymouth Custom Suburban stand als Sechssitzer ab 3.522 $ zur Verfügung ©autorild.de

Der Plymouth Oldtimer stammt vom Fury ab 

Besonders entspannend wurde es, wenn so wie es bei vorliegendem Plymouth Custom Suburban schein, die optionale Brougham-Sitzanlage mit separater Verstellung sowie je einer Mittelarmlehne für Fahrer und Beifahrer verbaut wurde. Definitiv nicht ab Werk und auch nicht aus dem Zubehör-Prospekt kamen das Sportlenkrad im C-Body und die auf Magnesium-Optik getrimmten Stahlsportfelgen. Solcher und ähnlich brauner Lack stand wiederum zur Wahl, wenn auch nicht im Cellulite-Finish unseres Fotomodells. Umso attraktiver ist jedoch das Dach samt des serienmäßigen Air Deflectors an dessen Ende geraten, das anstelle von Vinyl eine funkelndes Metalflake-Schicht ziert. Gerade letztere kam beim Rucksack-bestückten Anverwandten des Plymouth Fury III eher selten vor – als Custom wurde kaum ein Mopar Kombi aufgebaut, auch wenn er Custom hieß.   

Im Rang stand der Plymouth Oldtimer mit dem Fury III auf einer Höhe ©autorild.de 

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