Diesem Leichtkraftfahrzeug ist Gott sei Dank nicht mehr zu helfen. Der Kfz-Halter von diesem Verkehrshindernis dürfte darob betrübt sein, immerhin sichert er sein runtergekommenes Mopedauto sogar noch mit einer Lenkradkralle.
Jenem Leichkraftfahrzeug tut er damit einen Gefallen; denn wie auf dem Automarkt bekannt ist, findet solch ein wunderschönes Miniauto nach erfolgtem Export nach Afrika oder Osteuropa sofort reißenden Absatz. Wer bei diesem Microcar genauer hinsieht, erspäht zahlreiche Anstößigkeiten, die gedrosselt auf eine Höchstgeschwindigkeit von flotten 10 km/h, das Auge der Umstehenden möglichst lange belästigen. 25 oder gar 45 Kilometer in der Stunde? Bitte, hier geht es die Wieder-Entdeckung der Langsamkeit. In der Führerscheinklasse S bedeutet „S“ schließlich Schleicheralarm und nicht etwa Speed. Deswegen ist auch nicht anzunehmen, dass die fehlende Radkappe in einer rasant genommenen Kurve das Weite suchte.
Warum sind Krankenfahrstühle TÜV-befreit? Warum?
Was jene Leichtmobile, die auch als Krankenfahrstühle bekannt sind, am meisten auszeichnet, sind ihre unverschämte TÜV- und AU-Freiheit sowie ihr nerviges und viel zu lautes Motorengeräusch. Von „Klang“ kann bei Aixam, Ligier, Chatenet, Casalini, Bellier und Co. wohl keine Rede sein. Die Fehler vorliegenden Microcars unbekannter Marke zeigen, warum Menschen, die führerscheinfrei fahren, keine Fahrschule aufsuchen und danach richtige Automobile ohne Versicherungskennzeichen bewegen sollten: Die großflächig verspachtelte Stoßstange dieser Leichtkraftfahrzeug-Schlurre („Reparatur“-Blech am Kotflügel) verrät, dass ihr Treter offenbar mit Schritttempo schon völlig überfordert ist.
Leichtkraftfahrzeuge von Renault
Wer dieses Leichtkraftfahrzeug fährt, träumt angesichts der lächerlichen wie ähnlichen Türgriffe mit hoher Wahrscheinlichkeit vom alten Renault Twingo, der nur wegen staatlicher Willkür nicht zur Klasse der Leichtkraftfahrzeuge gehört. Auch der Twingo hat (oft) ein Stoffrolldach wie dieses Gefährt, das offen den Fahrtwind so richtig durchs noch verbleiben Haar bläst. Angesichts der sparsamen H-Zulassung und der Eignung als erheblich besserer Krankenfahrstuhl ist dem Besitzer statt des dämlichen Leicht-Kfz ein Renault R4 zu wünschen, der das Konzept mit seiner Krückstockschaltung gekonnt abrundet. Und die blaue Bombe? Ab in den Müllcontainer der nächsten Baustelle!