Oben ohne

Ein großer, offener Wagen war für viele Hersteller wie Kunden das Nonplusultra. Besonders dann, wenn es sich um ein Luxusauto wie das Lincoln Continental Cabrio handelte.

Die Drahtspeichenfelgen vom Comtinental Cabrio wurden nachträglich montiert ©autorild.de

Das viertürige Lincoln Continental Cabrio wurde 196 eingeführt sich mit ihren klaren Linien wohltuend vom zeitgenössischen Schwulst abgrenzend, gab es sogar hoch renommierte Auszeichnungen wie den Industrial Design Award. Überhaupt hatte Ford Lincoln einen großen Gefallen getan,

Elwood Engels Design mit den markanten suicide doors nicht für den Thunderbird zu nutzen. Wie üblich gab es jährlich kleine und für ’66 größere Veränderungen, um den Wagen optisch frisch zu halten. Unser in 3.180 Einheiten gebautes Lincoln Continental Fotomodell gehört dem Modelljahr 1966 an und scheint sich mit Ausnahme der Drahtspeichenräder sowie des fehlenden Lincoln-Emblems im Originalzustand zu befinden.

Knudsen-Nase XXL? Beim Lincoln Continental Cabrio nicht ganz von der Hand zu weisen ©autorild.de

Annehmlichkeiten im Lincoln Continental Cabrio

Was versprach die Lincoln-Broschüre? „It is totally automatic. All you do is touch a control to raise or lower the top.“ Da blieb genüg Zeit, sich am Holzimitat an den Türen, der schlüssellosen Türverrieglung, dem gläsernen Heckfenster, den elektrischen Fensterhebern dem Teppichboden, der elektrischen Uhr, der Lederausstattung oder dem von innen zu öffnenden 340-Liter-Kofferraum vom Lincoln Continental Cabrio zu erfreuen. Auf Wunsch trieben Klimatisierung, verschiedene Radios, getönte Scheiben, das höhenverstellbare Lenkrad, Tempomat oder selbständig dimmende Scheinwerfer den Basispreis von 6.383 $ noch weiter hoch. Das Continental Cabrio stellte nach Herstellermeinung eben – wie auch seine geschlossenen Geschwister „Americas most distinguished Motor Car“ dar.

1966 erhielt der Lincoln Continental eine komplett andere Heckgestaltung ©autorild.de
 
Beim Continental Cabrio wurde an nichts gespart

Das Lincoln Continental Cabrio war mit 320 cm Radstand, 561 cm Länge, 202 cm Breite und 138 cm Höhe freilich eine sehr stattliche Erscheinung. Da war der 462 cui/7,6 l große V8 kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, denn leer brachte das Lincoln Cabrio satte 2.576 kg auf die Waage. Dank 340 PS und 658 Nm rauschte der stets mit dreistufiger Twin-Range-Automatik bestückte Conti in elf Sekunden von 0 auf 100 und weiter auf bis zu 194 km/h. Nur gut, dass der Lincoln Oldtimer die vorderen einzeln aufgehängten Räder mit Scheibenbremsen versögerte; die hintere Starrachse an Feder mit Trommeln war indes sehr konservativ gehalten. Doch was das Continental Cabrio heute im Zaum hält, dürfte in erster Line sein Durst sein – unter 20 Litern geht hier gar nichts. Da wird das Tanken auch zum Luxus.
Das Lincoln-Emblem. Schlicht und elegant wie die Karosserie ©autorild.de

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