Mit dem Ford Escort XR3i Cabrio fuhren die Kölner zum 1983er Modelljahr offen am stets geschlossenen Golf GTI vorbei. Daran änderte sich auch beim in einer umfassenden Modellpflege entstandenen Escort ’86 nichts.
Der Escort XR3i war die sportliche Version der Ford Kompaktwagen-Familie,
Nachdem Anfang der 80er die typischen britischen Roadster allesamt eingestellt worden waren, hätte der Reliant Scimitar Sabre freie Bahn gehabt. Doch die Kunden zögerten nach Problemen beim SS1, und Geld wurde auch keines verdient.
1990 als speziell in der Fertigungsqualität deutlich verbesserter Nachfolger des 1985 lancierten Scimitar SS1 eingeführt,
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Kaum kam der 3er E30 Ende 1982 in den Handel, folgte Anfang 1983 auch schon das BMW 3er Baur Topcabriolet. Da wie beim E21 ab Werk zunächst kein Softtop vorgesehen, war es Zeit für die Aufschneider aus Stuttgart.
Doch eine krude Bastelbude wie so mancher in Eigenregie mit der Flex durchgeführte Aufschnitt ist das BMW 3er Baur Topcabriolet nicht. Vielmehr erfreute sich der schwäbische Karosserielieferant besten Renommees und gedachte, daran mittels größtenteils unveränderter Sicherheitszelle und eines zugunsten des Rostschutzes voll verzinkten Dachrahmens auch festzuhalten. Die Bayern waren wie schon beim Vorgängermodell Bauer TC1 sehr zufriednen mit der Qualität, und so ließ sich das Bügel-Cabrio mit feststehenden Fensterrahmen ohne Umstände bei uneingeschränkter Werksgarantie beim BMW-Händler bestellen. Wer sich erst nach dem E30-Kauf zum BMW 3er Cabrio entschloss, ging auch nicht sonnenfrei aus – Baur schnitt auch nachträglich die Dachhaut ab und fertigte bis 1991 insgesamt 10.865 Topcabriolets.
Lieferte BMW anfangs noch Komplett-Limousinen ins Ländle, folgten bereits kurz nach der Markstart bei BMW georderte Neuwagen mit der Sonderausstattung SA 829. Diese „Vorbereitung Cabrio-Umbau“ kostete jene BMW Youngtimer, die zum Baur TC2 befördert wurden, Heckscheibe, Seitenfenster und Dachhimmel. Stattdessen erhielten die BMW 3er Baur Topcabriolet wie der Lancia Beta Spider ein Targadach, den Überrollbügel und das hintere Klappverdeck. Ende 1990 schlug all das mit 7.770 DM zu Buche, egal, ob ein 316 in Grundausstattung oder ein 325iX mit allem drum und dran umgebaut wurde. Umbauten der BWM 3er Diesel-Modelle sind nicht bekannt, angesichts des trägen Selbstzünder-Images auch nachvollziehbar. Nicht zur Debatte stand indes der Einsatz des Dosenöffner beim M3.
Schmiedete sich Baur 1984 den Sargnagel fürs BMW-Geschäft selbst mit dem Entwurf des Musterverdecks fürs bügel- und persenningfreie E30 Cabrio? Das debütierte auf der IAA 1985 als 325i und konnte sich vor Anfragen nicht retten. Die Münchner Planung, selbst oben ohne mitzumischen, ging auf: Bis zur Einstellung dieser BMW 3er Reihe liefen gut 140.000 Sofftops vom Band. Diese Kunden fehlten dem TC2, dessen Absatz 1986 gegenüber dem Vorjahr um 743 auf 1584 Einheiten eingebrochen war. 1987 fand der BMW Youngtimer nur noch 815 Abnehmer. Doch Karosseriebauer konnte sich nicht nur durch Fertigung von Rohbaukarossen für den BMW Z1 über Wasser halten, sondern von 1992 bis 1996 das nächste BMW 3er Baur Topcabriolet anbieten: das viertürige TC3 auf Basis der 3er e36.
Mit dem Peugeot 205 hatte die Löwenmarke einen eleganten Kleinwagen eingeführt. Neben den zwei- und viertürigen Schrägheck-Ausführungen stand ab Frühjahr 1986 außerdem das 205 Cabrio zur Verfügung.
Das Peugeot 205 Cabrio wurde nicht in Socheaux,
Sie alle gönnten sich eine japanische Geliebte: GM hatte was mit Isuzu, Chrysler schnappte sich Mitsubishi, und Ford fing was mit Mazda an. Heraus kamen teils skurrile Fahrzeuge wie der von 1991 bis 1994 gebaute Mercury Capri.
Ursprünglich als Ford Capri von Ford Australien entworfen, wurde der in den USA als Mercury Capri vertriebene Flitzer bald als direkter Rivale des teureren Mazda MX-5 angesehen. Mit den unabdingbaren Klappscheinwerfern erschöpfen sich die Gemeinsamkeiten dann aber auch:
Einen selteneren Mini Moke kaufen konnte der Besitzer unseres Fotomodells kaum: Der zum 25-jährigen Modelljubiläum lancierte Mini Moke 25 lief 1989 im portugiesischen Werk Setúbal in exakt 250 Einheiten vom Band.
Den Mini Moke gedachte die British Motor Corporation dachte in den frühen 60ern ernsthaft ans Militär zu liefern. Das konnte mit einem winzig bereiften Fronttriebler ohne besondere Bodenfreiheit jedoch nichts anfangen und lehnte ab. Was also tun mit dem Mini Cabrio? Ganz klar:
Der erste eigenständige Toyota Supra kam 1986 auf den Markt – denn sportwagengemäß sollte der Supra Heckantrieb behalten, während der vorher als Basis dienende Toyota Celica nun als Fronttriebler gebaut wurde.
Optisch bot der Toyota Supra wenig neues – die Karosserie mit Klappscheinwerfern, massiver B-Säule und verglastem Heck gab es bereits beim Pontiac Firebird, die nach dem ersten Facelift vertikal geteilte Front ebenfalls. Daran störten sich jene, die den Toyota Supra kaufen wollten, aber nicht und griffen insgesamt über 108.000 Mal zu.
Wer hätte gedacht, dass gerade dieser Mustang Auto-Geschichte schreibt: Als 1999 der neue Ford Mustang Cobra herauskam, hatte er erstmalig eine hintere Einzelradaufhängung. Die gab’s nur bis 2003 – beim Mustang SVT Cobra.
Als weder Ford Mustang Shelby GT noch Mustang Mach1 den nach knallharter Performance lechzenden Kunden schwarz-weiß illustrierte Bußgeldbescheide verschaffen konnten, musste ein neuer Flitzer her. Das passte gut, denn als 1999 der Mustang nach einem umfassenden Facelift komplett neu und nun kantig statt rundlich eingekleidet war, konnte ein potentes Topmodell als Imageträger nicht verkehrt sein. Leistung ist immer gut, doch wie wär’s mal mit was Neuem?
Nicht nur die Bundeswehr durfte den VW Iltis kaufen – auch Zivilisten konnten sich einen Iltis zulegen. So sie denn bereit waren, gut 40.000 DM für einen neuen VW Geländewagen vom Typ Iltis auszugeben.
Immerhin war der VW Iltis ein echter Geländewagen: Anders als die heckgetriebene Interimslösung VW 181 besaß er wie dessen alt gedienter Vorgänger DKW Munga vier angetriebene Räder.
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Wenn es in einem Fiat Forum zum124 Spider kommt, bilden sich meist rasch zwei Lager: Die einen, die die fetten US-Stoßstangen am Fiat 124 Spider mögen, und die, die den Fiat Spider lieber mit den filigranen europäischen Pendants sehen.
Grundsätzlich aber ist der Fiat Spider ein echter Dauerbrenner: den Fiat 124 Spider kaufen wollten zwischen 1966 und 1985 knapp 200.000 Sonnenanbeter, die den offenen 124er in der Mehrheit gut behandelten – mit der Folge, dass der Fiat Roadster heute alles andere als selten ist.
Weiterlesen: Fiat Spider – der 124 Spider lief und lief und lief
Wer ein VW Cabrio kaufen wollte, musste nicht zwangläufig Karmann-Ghia, Käfer oder Golf nehmen: Walter Treser etwa baute von 1991 bis 1993 ein kleines, aber nicht unbedingt feines Polo Cabrio.
Ein kleines VW Cabrio könnte ähnlich wie sein Rüsselsheimer Pendant auf Opel Corsa-Basis bei den Kunden Punkten, mag sich der Autoingenieur gedacht haben. Grundsätzlich eine vertretbare Idee, doch die Umsetzung vom Treser Polo Cabrio wirft eine wesentliche Frage auf:
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Der Nissan Figaro sieht auf den ersten Blick aus wie der Stolz gut situierter Hausfrauen, kleiner Beamten und Handwerker der 50er Jahre. Dabei lief der Nissan Youngtimer ausschließlich im Jahr 1991 vom Band.
Der Nissan Youngtimer ist damit eines der ersten Retro-Autos überhaupt – lange vor dem 2002er Ford Thunderbird oder dem aktuellen Dodge Challenger. Und wie für so manches hübsch gestaltete Stück musste man tief in die Tasche greifen, wollte man sich einen Nissan Figaro kaufen:
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Kein Citroen 2CV in den Frankreich-Wochen der Autorild? Nix, hier ist einer. Doch anstelle der Entenkarosserie sitzt hier die Lomax Roadster-Hülle überm Zweizylinder-Boxer.
Der Lomax ist, wenn man so will, der Bentley Blower für Arme. Die kommen jedoch in den Genuss, den Lomax Bausatz erst einmal zusammensetzen zu dürfen. Und wie es zu erwarten war, kommt der offene Flitzer aus dem Mutterland der Kit Cars, dem Vereinigten Königreich auf der Insel. Klar, dass demzufolge British Racing Green der einzig vertretbare Lack ist.
Die aktuellen Saab News sind für Fans der Marke mehr als fürchterlich. Da führen wir uns doch lieber den Saab 900 zu Gemüte, die letzte Eigenentwicklung aus Trollhättan.
Jaja, der Saab 900 war zu seiner Erscheinung das Auto, mit dem Architekten und sonstige besser situierte Intellektuelle vermeiden wollten, als konservativ abgestempelt zu werden. So liest man es immer wieder. Tatsache: Beide Satzteile stimmen. Des Autors Eltern beauftragten 1987 zum Hausbau einen Architekten, der natürlich einen Saab 900 fuhr, was denn sonst?! Allerdings nicht das Saab Cabrio, sondern das viertürige Fließheck. Und auch in Berlin-Prengelberg, ehemalige Hauptstadt des Mercedes W123, macht sich der Schwede immer stärker breit.