Oldtimer

Nachdem der 1967 eingeführte Ford P7a stilistisch nicht über alle Zweifel erhaben war, reagierte Ford Köln rasch und schickte 1968 den geglätteten P7b ins Rennen. Der bot eine deutlich gefälligere Optik, wie dieser weiße 20M 2000 S veranschaulicht.

Die Flanke des Ford P7b ist aufgeräumter als die des P7a ©autorild.de
Wer sich seinerzeit einen Ford 20M kaufen konnte, gehörte nicht zu den armen Schluckern; anstatt in dem Mittelklasse-Wagen saßen diese vielleicht in einem Fiat 600 oder einem Citroen 2CV. Und diese konnten – genau wie keiner der direkten Mitbewerber vom Schlage eines Opel Rekord, Peugeot oder Audi 100 – nicht das bieten, was etliche Ford Modelle der 60er und 70er Jahre einzigartig machte:

Wer seinerzeit einen Ford Ranchero kaufen wollte, hatte entweder viel zu transportieren oder Lust auf Leistung, die dieser Ford Pick-Up auf Pkw-Basis durchaus bieten konnte. Topmotor war der 6,6-Liter-V8-Bigblock, der sich aus einem 100-Liter-Tank bediente.

Ganz schön flashy, der Ford Ranchero. Er war eben doch mehr als ein reines Arbeitstier ©autorild.de
Der Ford Ranchero in dieser Form wurde lediglich in den Modelljahren 1977 bis 1979 gebaut. Erstmals basierte der flotte Ford Transporter nicht mehr auf dem eingestellten Midsize-Torino,

Wer sich seinerzeit eine Corvette kaufen konnte, braucht sich nicht zu verstecken: V8-Power und Larry Shinodas flotte Karosserie sprachen für sich. Und auch fahrwerksseitig war die von 1962 bis 1967 gebaute Stingray nun voll auf Höhe der Zeit.

Die Kelsey-Hayes Gussfelgen waren eine beliebte Option der Corvette Stingray ©autorild.de
Unter der GFK-Karosserie der ersten Corvette Stingray waren die Räder vorn und hinten einzeln aufgehängt – das boten Ferrari und Maserati noch nicht. Nur die zunächst rundum verbauten Trommelbremsen der im Modelljahr 1963 eingeführten zweiten Chevrolet Corvette waren nicht das Optimum.

Heute undenkbar, seinerzeit allgegenwärtig: Zweitürige Kombis. Als solchen konnte man auch den Ford 12M kaufen, sei es mit Rückbank oder ab der B-Säule verblecht und mit großer Ladefläche.

Die nüchterne Front prägte alle Ford P4-Modelle ©autorild.de
Damit war der Ford 12M P4 im Angebot der damaligen leichten Nutzfahrzeuge nicht allein: Auch Simca und Triumph boten Aronde mit und Courier Modelle an, die genau wie der Ford Transporter fürs Kleingewerbe konzipiert waren.

Als der Porsche 911 Carrera RS im Jahr 1974 vorgestellt wurde, war er DER deutsche Supersportwagen – kraftvoll, laut und leicht. Und wer sich das teuerste der Porsche 911 Modelle nicht leisten konnte, zollte ihm zumindest Tribut. Auch später noch.

Bei derart zahlreichen schwarzen Teilen stunden diesem Porsche 911 schwarze Scheinwerferringe gut zu Gesicht ©autorild.de
Das Porsche 911 Tuning in Richtung Carrera RS war seinerzeit einfach zu bewerkstelligen: den unabdingbaren Entenbürzel-Spoiler dran, Vorhandensein vom stilbildenden Porsche 911 Carrera-Schriftzug sicherstellen und gut ist. Sollte sich das Basisfahrzeug nach einem Blick durchs Spoilergitter aufs Lüftungsradgehäuse als ein erst ab 1978 gebauter 911 SC entpuppen – Schwamm drüber:

Sportversionen krönen zahlreiche Modellreihen, auch solche, deren Otto Normal-Ausführungen keinerlei sportliche Talente vorweisen. Dass der Golf GTI jedoch einen derartigen Erfolg hatte, hätten die Verantwortlichen beim Golf 1-Topmodell nicht erwartet.

Das Vieraugengesicht war auch beim Golf 1 GTI aufpreispflichtig ©autorild.de
„Gut, baut halt 5.000 Golf GTI, aber wehe, ihr werdet die nicht los!“ Sinngemäß klang es so in Wolfsburg, als einige der Volkswagen-Ingenieure dem Golf 1 zu mehr Pep verhelfen wollten. Und wie seinerzeit beim Pontiac GTO, der sich in gleicher Stückzahl zu bewähren hatte, machten die GTI-Väter den Wagen so gut wie möglich und setzten so zwischen 1976 und 1983 rund 450.000 Golf 1 GTI ab.

Da der Opel Rekord B nur ein Jahr lang als umfangreiche Modellpflege zwischen dem angejahrten Rekord A und dem kommenden Rekord C gebaut wurde, ist er ohnehin recht selten. Dann noch einen B-Rekord in diesem Zustand aufzutun, ist wie ein Sechser im Lotto.

 Den Chromrahmen um den Kühlergrill des Opel Rekord B hatte der Rekord A nicht ©autorild.de
So lief der Opel Rekord B von August 1965 bis Juli 1966 in 296.000 Exemplaren vom Band. Am günstigsten war der Rekord B wie unser Fotomodell als zweitürige Limousine erhältlich, am anderen Ende der Preisskala stand mit dem Opel Rekord B Coupé ebenfalls ein Zweitürer.

„Mama, wenn ich groß bin, will ich auch so ein Auto haben,“ sagte der achtjährige Knirps, „da gucken die Leute wenigstens!“ Recht hat er – dieser Ford Thunderbird fällt gehörig auf. Und das liegt nicht nur an den fetten Chromrädern, die diesem T-Bird die H-Zulassung verwehren.

 Die spitze Front des Ford Thunderbird ließ die Versicherungsbeiträge in die Höhe schnellen ©autorild.de
Wer einst aus den Staaten diesen Thunderbird exportieren ließ, gehörte nicht zu den armen Schluckern – denn was der Ford Oldtimer mit seinem 429 cui V8 so schluckt, ist nicht wenig: Offiziell fährt der T-Bird mit serienmäßiger Dreistufen-Automatik 8,2 Meilen pro Gallone, was knapp 29 Litern auf 100 Kilometern entspricht. Dafür revanchierte sich der Ford Thunderbird dank seiner 360 PS und 651 Nm Drehmoment mit beachtliche Fahrleistungen:

Ein B Kadett? Und dann noch als Kombi? Klar, es muss ja nicht immer ein Coupé sein. Und um aktuell einen Opel Kadett B kaufen zu können, sind noch nicht einmal astronomische Guthaben nötig.

 Die Stoßstangenhörner weisen den Opel Kadett B Caravan als L-Modell aus ©autorild.de
Wer seinerzeit einen Kadett B kaufen konnte, tat mit Sicherheit keine falsche Wahl:

Schnuckeliger Oldtimer Kombi gesucht? Klare Sache, Morris Minor Traveler kaufen. Als echter Woody, so ganz ohne Holzimitat auf den Flanken, macht der Morris Oldtimer einiges her.

Stilistisch hinkte Morris Minor seiner Zeit stets hinterher ©autorild.de
Der Morris Minor Traveller wurde zwischen 1953 und 1971 gebaut. Beachtlich lange, bedenkt man, dass die Zeit für eine klassischen Woody, dessen Karosseriestruktur hinter den Türen zu einem nicht unwesentlichem Teil aus Holz besteht, eigentlich seit den frühen 1950er Jahren längst abgelaufen war:

Zweitüriger Kombi mit hinterer Starrachse an vierlagigen Blattfedern? Klingt schwer nach altem US Car, doch weit gefehlt: Auch der Opel Rekord B verfügte über solche technischen „Finessen“.

Der Opel Rekord der B-Reihe bereitete optisch auf die Breitbandscheinwerfer vom Rekord C vor ©autorild.de
Der Opel Rekord B ist schon als Limousine absolut keine Häufigkeit, noch viel weniger als Rekord Caravan. Immerhin lief der Rekord B als Lückenbüßer zwischen Rekord A und Rekord C lediglich von Juli 1965 bis Juni 1966 vom Band.