• 1971er Oldsmobile Cutlass S: Always a Step Ahead

    Unterhalb der Fullsize Modelle 88 und 98 erfreute sich der Oldsmobile Cutlass als Intermediate der gehobenen Klasse großer Nachfrage und bescherte der GM-Division in den späten 70ern sogar Millionen-Absätze. Always a Step Ahead eben, so die Broschüre Kund tat.  Das Vinyldach am kostete am Oldsmobile Coupé extra ©autorild.de

    Wer keinen wilden Oldsmobile 442, aber dennoch etwas luxuriöseres als den Einstiegsmidsize F85 wünschte, kam um den Oldsmobile Cutlass S kaum herum: Hier gab es das höhere Prestige, das bessere Image, das in den 70ern so wichtig wurde, eine gediegene Verarbeitung und adrette Innenausstattungen Wenngleich Oldsmobile als Anbieter durchaus höherwertiger US Cars galt, so zeigte sich die GM-Division bei der Ausstattung eher knickrig: Servolenkung gab es im als Hardtop Coupé ohne und Sport Coupé mit B-Säule erhältlichen Cutlass S nur gegen Aufpreis, ebenso das Vinyldach, ein verstellbares Lenkrad oder vordere Scheibenbremsen. In letztere war gut investiert, wenn es beim Kauf zu einem besseren als dem ganze 410 Mal georderten Sechszylinder-Einstiegsmotor gereicht hatte. Mit dem Cutlass feiert die Olds-Division in en 70er enorme Erfolge ©autorild.de 

    Erstmals Bleifrei für den Cutlass S

    Zur Wahl standen beim Oldsmobile Cutlass S ebenjener Action-Line 6 sowie zwei 350 cui Small Block V8, die mit Doppel-Vergaser 240 und mit Vierfach-Vergaser 260 PS leisteten. Das maximale Drehmoment lag in beiden Fällen bei 372 Nm. Der noble Cutlass Supreme mit Stufenheck rollte auf Wunsch auch mit dem 455 cui Big Block und 340 PS zum Kunden. Der behördlich verordnete Leistungsschwund gegenüber dem Vorjahr wurde folgendermaßen gerechtfertigt: „(...) wurden dahingehend angepasst, die Luftverschmutzung zu bekämpfen. Und sie werden es laufruhig mit bleifreiem, bleiarmem oder verbleitem Normalbenzin tun.“ Die Kraftübertragung an die schraubengefederte hintere Starrachse oblag der dreistufigen TH350-Automatik sowie manuellen drei- oder Viergang-Getrieben. Die Antenne verbarg der Cutlass S in der Windschutzscheibe ©autorild.de 

    Änderungen am Oldsmobile Oldtimer

    „Niemand kann dem Cutlass S vorwerfen, ein Mauerblümchen zu sein. Dieser hier ist kühn  und geht aus sich heraus. Das frischeste Fließheck auf der Straße heutzutage!“ So ließ die Oldsmobile-Broschüre selbstbewusst verlauten. Vorliegendes Oldsmobile Coupé sah ab Werk etwas anders aus: Der Steg zwischen den beiden Grillhälften war ab Werk in der Wagenfarbe lackiert und trug anstelle des Olds Rocket-Emblems ein S. Auch die Räder sind modellfremde Oldsmobile Teile: Die so genannten Super Stock Wheels kamen entweder in Dunkelgrau oder in Wagenfarbe, in diesem Falle also Saturn Gold. Dieser Lackton war zusammen mit Bittersweet, Viking Blue und Lime Green für 1971 neu eingeführt worden und stand ohne Aufpreis zur Verfügung. 

    Mit der S-Ausstattung richtete sich der Oldsmobile Oldtimer an anspruchsvollere Kunden ©autorild.de 

    Extras bot der Oldsmobile Cutlass S etliche

    „Der wahrscheinlich beste Teil von allen ist wie der Cutlass S ausgepreist ist. Ganz tief mit diesen Niedrigpreis-Marken. Und das, Sportfreunde, ist so anständig wie ihr es nur bekommen könnt!“ Das traf aber nur zu, wenn das ab 3.020 $ lieferbare Oldsmobile Cutlass S Hardtop Coupé quasi nackt geordert wurde. Denn Einzelsitze, Sportkonsole, spezielle Zierstreifen, Sportfelgen, ein Dual-Gate-Shifter, der automatische wie auch manuelle Gangwechsel erlaubte, trieben den Preis sehr zur Freude der Händler munter in die Höhe. Natürlich standen für den Oldsmobile Oldtimer noch weitere Extras wie Klimaanlage, Tempomat sowie verschiedene Außenspiegel und Radios zur Verfügung. Ein gehobener Anspruch kostete eben auch vor 45 Jahren schon entsprechend.

    Oldsmobile verkaufte 63.145 1971er Cutlass S Hardtop Coupés mit V8 ©autorild.de 

  • 1975 Oldsmobile 88 Royale Convertible: Schluss mit luftig!

    Einspruch, 1975 hatte das Oldsmobile 88 Royale Convertible aber Rundscheinwerfer. Richtig, aber auch an Fullsize-Cars ließ sich die Frontmaske etwa in Folge eines Unfalls unkompliziert wechseln. Zum Beispiel auf die des 1976er Olds Delta 88. 

    Das 1975 Oldsmobile 88 Royale Convertible hatte 1975 sein letztes Jahr ©autorild.de

    US-Cars im Fullsize-Format taten sich nach der ersten Ölkrise mitunter etwas schwer, Cabrios im besondern. Nicht aber das Oldsmobile 88 Royale Convertible:

  • 1977 Oldsmobile 98 Regency: Schrumpf dich schlank

    Wer konservativen Komfort unterhalb eines Cadillac wünschte, war mit dem Oldsmobile 98 Regency prächtig bedient. Preiswerter, doch mit zahlreichen Extras aufzuwerten, fuhr der 98 Regency dann auch in so manche besser gelegene Garage. 

    Mit dem Downsizing gab es Oldsmobile Limousine erstmalig mit Small Block ©autorild.de

    „Ein neues Luxusauto, das die Anforderungen unserer Zeiten erfüllt – aber dennoch die traditionellen Qualitäten bewahrt, die Sie von Oldsmobile erwarten.“ So läuteten die Texter den 1977er Oldsmobile 98 Regency ein. Und ja, der Begriff „neu“ traf hier uneingeschränkt zu:

  • 1979 Oldsmobile Toronado: A new state of the art

    Nach den Fullsize- und Midsize-Modellen kamen schließlich auch GMs Personal Luxury Coupes wie der Oldsmobile Toronado 1979 nicht um ein Downsizing herum. Innenraumgröße und Komfort litten nicht darunter – ganz im Gegenteil, wie auch obiger Claim versprach.

    1979 hatte das Oldsmobile Coupé rund einen halben Meter an Länge verloren ©autorild.de

    Ganz dem Geschmack der Zeit entsprechend wurden Toronado, Cadillac Eldorado und Buick Riviera für das Modelljahr 1979

  • Oldsmobile 442 – das Muscle Car von Olds

    Der Oldsmobile 442 mischte im Muscle Car Wars der 60er Jahre immer fleißig mit, konnte aber nie zu solchen Ehren wie Dodge Charger oder Chevrolet Chevelle kommen.

    Oldsmobile 442 – die abgesenkte Front ist ein zarter Tribut an die Aerodynamik ©autorild.de
    Dabei war der Oldsmobile 442 beileibe keine lahme Krücke: Unser Fotomodell, ein 442 Coupe des Modelljahrs 1968 weist einen 400 cui V8, einen Vierfachvergaser und eine Zweirohr-Auspuffanlage auf, womit auch die Modellbezeichnung geklärt wäre. Zuvor stand eine der beiden Vieren für das manuelle Vierganggetriebe, doch in vorliegendem Muscle Car obliegt die Kraftübertragung einer Dreistufenautomatik.