4 Türen

Mit dem 1961 als Antwort auf VW T1 und Chevrolet Corvan eingeführten Econoline hatte Ford aufs richtige Pferd gesetzt. In der zweiten Serie legte der Ford Van ab Februar 1968 reichlich an Größe zu.

Statt der zweiflügligen bot Ford an der Seite auch eine Schiebetür an ©autorild.de

Der neue Ford Econoline traf mit Kappung der Falcon-Wurzeln voll ins Schwarze. Nun im Fullsize-Format und mit etlichen Teilen aus dem Ford Pickup-Programm,

bot der Lieferwagen deutlich mehr Einsatzmöglichkeiten als sein Vorgänger. Der deutlich nach vorn gerückten Motor saß nun nicht mehr zentral zwischen den Sitzen, sondern endete auf Höhe der Fahrer-Rückenlehne. Dass das Triebwerk dabei deutlich nach rechts gewandert war und so den Beifahrer bedrängte, war nachrangig – der Ford Oldtimer bot laut Werbung 23 Prozent mehr unverbauten Bodenfläche als jeder andere Van. Über 255 cm lange Güter passten in die reguläre Version, der hier vorliegende Ford Econoline Supervan wurde um je 46 cm auf 314 cm Radstand und 475 cm Länge gestreckt. Damit fanden auch über 300 cm lange Lasten Platz.

Der Ford Econoline Supervan baut 46 cm länger als der reguläre Econoline ©autorild.de

Der Ford Oldtimer schleppte bis zu 1959 kg

Die Vorderräder vom Ford Econoline hingen wie bei den Pickups an der geteilten Starrachse „Twin-I-Beam“ mit Schraubenfedern, achtern fand sich die normale Starrachse an Blattfedern. Und so wie die Ford Trucks 1971 einen neuen Grill erhielten, gab es für die Vans ebenfalls eine aufgefrischte Frontpartei, wie sie unser Fotomodell ebenfalls trägt. Im Angebot der Ford Händler standen die Supervan-Versionen als Econoline E100 mit bis zu 442 kg Nutzlast und 2.041 Gesamtgewicht, der Econoline E200 mit bis zu 816 respektive 2.449 kg sowie der E300 mit bis zu 1.959 beziehungsweise 3.764 kg. Die Doppeltür an der Seite und am Heck war beim Ford Supervan Standard, um den zum oben 163 und unten 179 cm breiten sowie 120 cm hohen Laderaum mit 136 cm Breite zwischen den Radhäusern zugänglich zu machen. 

Dieser Grill zierte den Ford Transporter 1971 bis 1974 ©autorild.de

Auf Wunsch bot der Ford Van Pkw-Annehmlichkeiten 

Antriebsseitig standen für den Ford Econoline 1971 der 3,9-l-Reihensechser und der 5,0-l-V8 Small Block zur Wahl, der auch diesen Supervan antreibt. Vor Einführung der realistischeren net-Messung sprach Ford dem Achtender 205 hp gross bei 4.600 Umdrehungen und 407 Nm Drehmoment bei 2.600 Touren zu. Die Kraftübertragung an die Hinterräder oblag der Dreigang-Getriebe mit Lenkradschaltung; hier kommt die optionale SelectShift Cruise-O-Matic mit der Fahrstufen zum Einsatz. Wer beim Ford Händler nicht auf den letzten Cent achten musste, konnte den Econoline Preis, der 1971 bei 3.072 $ für den E200 begann, durch Extras wie Klimaanlage, AM-Radio oder der Custom-Ausstattung im Verhältnis zum Komfort noch weiter steigern. 

Der Econoline E200 war für 816 kg Zuladung gut, Custom versprach mehr Dekor ©autorild.de

Custom-Kniffe für den Ford Econoline Supervan

Vorliegender Ford Oldtimer hat seine besten Tage offenbar schon hinter sich und kämpft jetzt mit dem verfall. Reichlich Rost an den Seitentüren und der Fronthaube, die Ford als Erleichterung diverser Servicearbeiten gern hervorhob, nagt an der Substanz wie auch den nachgerüsteten Chromfelgen. Ein Umrüstung der geräumigen Ford Transporter in Custom-Vans war in den 70ern und 80ern sehr beliebt, und in diesem Zuge dürften auch die stoffbezogenen Sportsitze und das auf die schwarzen Türverkleidungen abgestimmte Sportlenkrad Einzug gehalten haben. Gleiches gilt auch für die Bullaugen und die zweiflutige Auspuffanlage mit beachtlichen Endrohren, die vor den Hinterrädern seitlich hervortreten. Ob sie wohl noch einmal kernig grollen werden?

Das Bullauge zog nachträglich in den Ford Van ein ©autorild.de

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